News, Wissen

Die lauteste Nacht des Jahres

Der Verkauf von Feuerwerk hat begonnen und es sind bereits die ersten Böller zu hören. Doch was für uns Menschen ein großer Spaß ist, ist für unsere Haustiere und Wildtiere die schlimmste Nacht des Jahres. Pferde erschrecken sich, Hunde erleiden extreme Angst, Igel werden aus dem Winterschlaf gerissen, Katzen verstecken sich zitternd, und Vögel fliehen in Todesangst aus ihren Nestern. Tiere können nicht zwischen tatsächlicher Gefahr und menschlichem Vergnügen unterscheiden. Ihre Sinne sind weitaus empfindlicher als unsere und sie leiden unter dem Lärm und dem Geruch des Feuerwerks.

Bitte denkt an unsere tierischen Mitbewohner und verzichtet auf laute und stinkende Böller. Ein rücksichtsvolles Silvester hilft, das Leiden der Tiere zu vermindern. Lasst uns gemeinsam für ein tierfreundlicheres Neujahrsfest sorgen. 

Das Bild wurde mit DALL.E erstellt.

Wissen

Muss ich meine Wohnungskatze impfen lassen?

Wenn man sich eine oder mehrere Katzen anschafft, wird man nicht nur sehr viel Freude haben, man übernimmt auch eine große Verantwortung für die Gesundheit und das Wohl der Tiere. Katzenhaltung bedeutet nicht nur zu füttern und zu streicheln. Zum Wohlergehen unserer vierbeinigen Lieblinge gehört auch eine umfassende medizinische Betreuung sowie ein zuverlässiger Impfschutz. Das ist sowohl für Freigänger, als auch für Katzen in reiner Wohnungshaltung sehr wichtig.

Unsichtbare Erreger

Denn bei Erkrankungen wie Katzenseuche und Katzenschnupfen, die nicht selten tödlich enden, muss für die Ansteckung kein direkter Kontakt mit Artgenossen stattgefunden haben. Diese Krankheiten können auch wir Menschen auf unsere Lieblinge übertragen. Von der Straße, aus dem Park oder auch aus dem Wald können wir die Viren über unsere Schuhe oder unsere Kleidung mit in die Wohnung bringen. Das Gleiche gilt auch für Flöhe.

Es kann sein, dass man ein fremdes Kätzchen unterwegs streichelt, welchem man nicht ansieht, das es erkrankt oder ein sogenannter Ausscheider ist. Auch wird nicht immer jedes infizierte Tier krank, es kann die Viren in sich tragen und so ein Leben lang an andere Katzen weitergeben (Ausscheider). Nicht geimpfte, besonders junge oder ältere Tiere, mit geschwächtem Immunsystem sind dann besonders gefährdet. Diese Viren sind sehr widerstandsfähig und ihnen ist mit haushaltsüblichen Desinfektionsmitteln nicht beizukommen. Sie sind kräftig genug, um ein Austrocknen oder Ausfrieren zu überstehen. Sie können im häuslichen Klima locker ein Jahr überleben, unter guten Bedingungen sogar noch länger.

Grundimmunisierung

Nur durch eine gute Grundimmunisierung und regelmäßige Auffrischungsimpfungen kann man seine Tiere gegen diese Krankheiten schützen. Die Häufigkeit der Wiederholungsimpfungen hängt vom verwendeten Impfstoff und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Katze ab. Das muss in einem vertrauensvollen Gespräch mit dem behandelnden Tierarzt besprochen werden. Sollte eure erwachsene Katze keine Grundimmunisierung bzw. gar keinen Impfschutz haben, ist es dafür in keinem Alter zu spät!

Lasst in jedem Fall auch eine ausgewachsene Katze impfen!

Ihre Katze sollte ca. 14 Tage vor der Impfung entwurmt werden.

Allgemein, Wissen

Warum eine Kastration so wichtig ist!

Die Tragezeit einer Katze beträgt 6 Wochen. Pro Jahr wird sie zwei mal werfen und je sechs Kinder bekommen. Gehen wir davon aus, dass je Wurf nur drei Katzen überleben, sind das nach sieben Jahren schon gut 420 000 Katzen! Etwa zwei Millionen herrenlose Katzen streunen durch die Städte und Gemeinden von Deutschland, so schätzt der Deutsche Tierschutzbund.

Diese Kätzchen konnten wir im Rahmen einer von uns durchgeführten Rettungsaktion sichern. Eines der Tiere mussten wir leider erlösen. Die anderen haben wir in monatelanger Arbeit gesund gepflegt. Pommes, Bailey & Pumpkin konnten schon in ihr neues Zuhause ziehen

Es gibt nur ein Mittel gegen das Katzenelend – die Kastration.

Die Streuner sind in der Regel ehemalige Hauskatzen und ihre Nachkommen. Die meisten leben im Verborgenen, weshalb das Problem nicht auf den ersten Blick deutlich wird. Sie verwildern und leben auf sich allein gestellt in Hinterhöfen und Gärten, auf Industriegeländen, Friedhöfen oder landwirtschaftlichen Betrieben. Sie verwahrlosen und vermehren sich unkontrolliert und bringen oft kranke oder durch Inzucht behinderte Kitten zur Welt.

Die Kastration einer Katze kostet in der Regel 120 Euro, die eines Katers ca. 90 Euro. Bei größeren Beständen wild lebender Katzen, wendet man sich an das zuständige Ordnungsamt oder das Veterinäramt. In den meisten Fällen werden diese Ämter helfen, die Tiere zu kastrieren und gut unterzubringen bzw. betreute Futterstellen einzurichten.

Einige Gemeinden in Deutschland haben bereits eine Kastrationspflicht für frei laufende Tiere eingeführt. Das ist zum Beispiel bei der Stadt Frankfurt Oder und Berlin der Fall.

Mehr Informationen zum Thema Kastration

Von der Tierschutzorganisation Veto: https://www.veto-tierschutz.de/magazin/tierschutz-aktiv/kastrationen-fuer-den-tierschutz/

Vom deutschen Tierschutzbund: https://www.tierschutzbund.de/fileadmin/user_upload/Downloads/dudt-Artikel/dudt_11_3/Not_frei_lebender_Katzen_dudt_11_3.pdf

von der Tierschutzorganisation Peta: https://www.peta.de/themen/kastrationspflicht-katzen/